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CMYK-Modell
Die vier Druckfarben (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz – CMYK), werden auch als Prozessfarben bezeichnet. Durch die Kombination von CMYK im 4-Farb-Druck können 256 verschiedene Farben dargestellt werden. Der Wertebereich jeder einzelnen Farbe geht von 0 % bis 100 %, wobei 0 % einer unbedruckten und 100 % einer Volltonfläche entspricht. Die Farben werden im Vierfarbdruck übereinander gedruckt.
Dies ist das Prinzip der subtraktiven Farbmischung, alle Farben ÜBEREINANDER gedruckt ergeben SCHWARZ.
Durch Mischen der drei Grundfarben CMY entsteht der eigentliche Farbraum. Die Schlüsselfarbe K (Schwarz) dient nicht der Farbgebung, sondern lediglich zum Abdunkeln von Farben. Der Begriff „Key“ bzw. Black oder auch Kontrast (Schwarz) wird anstelle von „Black“ verwendet, um Missverständnissen mit dem „B“ vorzubeugen, welches im Englischen für „Blue“ steht.
Die Druckfarbe Schwarz ist unter anderem nötig, weil der Zusammendruck der drei anderen Farben zwar theoretisch (subtraktives Farbmodell), aber nicht praktisch Schwarz ergibt, da die im Druck verwendeten Cyan-, Magenta- und Gelb-Farbstoffe keine perfekten Sekundärfarben sind. Ein anderer Grund für das zusätzliche Drucken mit Schwarz ist der Unbuntaufbau eines Bildes. Er wird bei der Separation des Bildes bestimmt und vermeidet, dass zu viele Farben übereinander gedruckt werden.
Industrieller Farbdruck nach dem CMYK-Modell wird auch als Druck nach Euroskala bezeichnet, welches sich farblich an der ehemaligen Europaskala orientiert. Diese Bezeichnung ist im weiteren Sinne umgangssprachlich (vor allem in den USA als Euroscale) für den europäischen Offsetdruck gebraucht. Einer echten Norm entspricht die Euroskala aber nicht. Die korrekte Bezeichnung für die umgangssprachliche Euroskala lautet ISO-Skala und bezieht sich auf die Normierung ISO 2846, welche die Eigenschaften dieser Farben für Farblieferanten definiert. Darüber hinaus wird in der ISO 12647-2 die Farbwirkung dieser Druckfarben auf unterschiedlichen Druckpapieren beschrieben. Für die praktische Anwendung dieser Norm existieren entsprechende ICC-Profile, beispielsweise „ISO Coated sb“ für den Druck auf gestrichenen Papieren.
Auch Tintenstrahldrucker arbeiten meist mit CMYK-Farben. Einige hochwertige Geräte weisen zusätzlich noch zwei weitere Farben auf: ein helles Magenta und ein helles Cyan. Durch diese beiden Zusatzfarben ergibt sich ein größerer druckbarer Farbumfang als im Druck mit klassischen CMYK-Farben und das Streuraster des Tintenstrahldrucks wird in hellen Farbmischungen weniger wahrgenommen.