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Dispersionslack
Dispersionslack wird oft als Schutzlack und/oder zur Veredelung verwendet. Der Dispersionslack hat einen hohen Wasseranteil (bis zu 60%). Das Wasser wird im Produktionsprozess durch Trocknung mit Heißluft-Trockner und/oder IR-Trockner verdunstet. Seine Stärke hat der Dispersionslack in der Veredelung von Broschüren, Magazinen oder Zeitschriften und verhindert dabei zusätzlich, als nützlicher Nebeneffekt, das Vergilben des Papieres. In der Veredelung von Drucksachen kann der Dispersionslack sowohl flächig als auch partiell aufgetragen werden. Gerade der partiell aufgetragene Lack sorgt für edle Effekte, da hierdurch spezielle Bereiche eines Druckobjektes besonders hervorgehoben werden und somit dem ganzen Druckobjekt eine besondere Note geben. Ein noch etwas aufwändigeres Verfahren zur partiellen Lackierung ist die Drip-off-Lackierung.
Zum weiteren Verständnis schauen wir uns das Ganze unter der Fragestellung „Wie kommt der Dispersionslack auf den Umschlag einer Broschüre?“ an. Im Bogenoffsetdruck erfolgt das Auftragen der Lackschicht Inline in der Druckmaschine über ein spezielles Lackwerk. Dieses Lackwerk muss gegenüber den normalen Farbwerken veränderte Grundeigenschaften mitbringen, auf welche wir hier aber nicht näher eingehen wollen. Durch das Verdunsten des Wassers im Trocknungsprozess rücken die polymeren Bestandteile (Kunststoffpolymeren, Harze und Zusatzstoffe) des Lacks näher zusammen und verbinden sich schlussendlich zu einer durchgehenden Fläche, einer Art Film, der auf dem Umschlag liegt.
Wird der Dispersionslack im Siebdruck aufgetragen (zum Beispiel als Schutzlack auf Schilder), so kann dieser dicker aufgetragen werden, dadurch erhöht sich aber auch die Trocknungszeit.
Der hohe Energiebedarf der für die Trockung notwendig ist, ist einer der Punkte die bei der Verwendung von Dispersionslack auf Druckobjekte negativ anzusehen sind.