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Best Practices für den Druck von Werbeartikel
Druck von Werbeartikel: Ein umfassender Leitfaden für Einsteiger
Werbeartikel sind aus dem modernen Marketing nicht mehr wegzudenken. Ob auf Messen, in Kundengesprächen oder als kleine Aufmerksamkeit im Alltag – individuell bedruckte Werbemittel sind ein bewährtes Instrument zur Kundenbindung und Markenbekanntheit. Doch der Weg vom ersten Gedanken bis zum fertigen Produkt ist für viele Unternehmen, Vereine oder Einzelpersonen ohne Vorerfahrung im Druckbereich oft eine Herausforderung.

Best Practices für den Druck von Werbeartikeln
Dieser Leitfaden bietet einen umfassenden Einblick in die wichtigsten Aspekte des Drucks von Werbeartikeln und richtet sich an all jene, die sich erstmals mit dem Thema auseinandersetzen oder ihre bestehenden Kenntnisse erweitern wollen.
Warum sind Werbeartikel so wirkungsvoll?
Bevor wir in die technischen Details des Druckprozesses einsteigen, lohnt sich ein Blick auf die Wirkung von Werbeartikeln. Studien zeigen, dass physische Produkte, die mit einem Firmenlogo oder Slogan versehen sind, eine deutlich höhere Erinnerungswirkung haben als digitale Werbung. Menschen schätzen den praktischen Nutzen eines Gegenstandes, sei es ein Kugelschreiber, ein Jutebeutel oder ein USB-Stick. Werbeartikel sind präsente Markenbotschafter im Alltag.
Zudem vermitteln sie Wertschätzung: Ein nützliches Geschenk bleibt nicht nur in der Schublade, sondern erinnert den Empfänger bei jedem Gebrauch an das werbende Unternehmen. Wichtig dabei ist, dass Design, Qualität und Nutzwert stimmen.
Die richtige Wahl des Werbeartikels
Nicht jedes Produkt ist für jede Zielgruppe oder jeden Anlass geeignet. Bevor es an den Druck geht, sollten sich Auftraggeber folgende Fragen stellen:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- In welchem Kontext wird der Artikel verteilt (z. B. Messe, Mailing, Kundengeschenk)?
- Welchen Eindruck soll der Artikel hinterlassen (preisgünstig, hochwertig, nachhaltig)?
Eine gute Wahl sind oft Gegenstände mit Alltagsnutzen: Notizbücher, Tassen, Stofftaschen oder Kalender. Wer origineller auftreten möchte, kann auch auf saisonale oder themenspezifische Artikel setzen, etwa Sonnencreme im Sommer oder Adventskalender zur Weihnachtszeit.
Drucktechniken im Überblick
Je nach Material, Form und gewünschter Auflage kommen unterschiedliche Druckverfahren zum Einsatz. Hier ein Überblick über die gängigsten Methoden:
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Siebdruck
Ideal für: Textilien, Taschen, T-Shirts, Kunststoffprodukte
Beim Siebdruck wird die Farbe durch ein feinmaschiges Gewebe auf das Material gedrückt. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut für große Auflagen und bietet eine hohe Farbbrillanz.
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Tampondruck
Ideal für: Kleine Werbeartikel mit unebenen Flächen, wie Kugelschreiber, Feuerzeuge oder USB-Sticks
Hier wird die Farbe mit einem elastischen Tampon auf das Produkt übertragen. Der Tampondruck ist sehr flexibel, auch was die Druckfläche betrifft.
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Digitaldruck
Ideal für: Kleine Auflagen, komplexe Motive, Farbfotos
Der Digitaldruck ermöglicht fotorealistische Darstellungen ohne Vorkosten für Filme oder Siebe. Er eignet sich hervorragend für schnelle Produktionen oder personalisierte Artikel.
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Gravur und Laserbeschriftung
Ideal für: Metallartikel, Glas, Holz
Statt Farbe wird hier Material abgetragen, wodurch besonders langlebige und edle Markierungen entstehen. Die Gravur eignet sich gut für hochwertige Geschenke und langlebige Produkte.
Design: Was muss beachtet werden?
Ein professionelles Erscheinungsbild beginnt beim Design. Auch wenn viele Druckereien heute einfache Online-Editoren oder Designservices anbieten, ist es hilfreich, einige Grundlagen zu kennen:
- Auflösung: Bilder sollten mindestens 300 dpi (dots per inch) haben, um im Druck scharf zu erscheinen.
- Farbräume: Während Monitore mit RGB-Farben arbeiten, verwenden Druckmaschinen in der Regel CMYK. Die Konvertierung sollte im Vorfeld erfolgen, um Farbabweichungen zu vermeiden.
- Beschnitt und Sicherheitsabstand: Besonders bei randabfallenden Motiven muss ein Beschnitt von meist 2–5 mm eingeplant werden. Texte und wichtige Elemente sollten zudem nicht zu nah am Rand stehen.
- Dateiformate: Gängig sind PDF, EPS oder AI-Dateien. Bei Bildern auch TIFF oder hochaufgelöstes JPG.
Tipp: Viele Druckereien stellen Vorlagen und Druckspezifikationen für ihre Produkte zur Verfügung. Es lohnt sich, diese vor der Gestaltung zu konsultieren.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Gerade bei der ersten Werbeartikel-Bestellung passieren leicht Fehler. Die häufigsten Stolperfallen sind:
- Ungeeignete Dateiformate oder zu geringe Auflösung
- Falsche Farbräume oder nicht eingebettete Schriften
- Unklare Kommunikation mit der Druckerei, z. B. bei Platzierung oder Größe des Druckmotivs
- Zu knapp kalkulierte Lieferzeiten
- Unzureichende Prüfung des Korrekturabzugs („Gut zum Druck“)
Wer diese Punkte im Blick behält, erspart sich unnötigen Mehraufwand oder Kosten.
Nachhaltigkeit im Werbemittel-Druck
Immer mehr Unternehmen legen Wert auf ökologisch sinnvolle Werbeartikel. Dazu gehören nicht nur recycelte Materialien, sondern auch die Wahl umweltfreundlicher Druckfarben, klimaneutraler Versand oder sozialverträglich produzierter Produkte.
Zertifikate wie FSC (für Papier und Holz), GOTS (für Textilien) oder CO2-Kompensationsprogramme können dabei Orientierung geben. Eine offene Kommunikation mit der Druckerei hilft, nachhaltige Optionen auszuloten.
Vom Angebot bis zur Lieferung: So läuft eine Druckanfrage ab
Für viele Kunden ist der Weg zur Druckerei Neuland. Dabei lässt sich der Prozess meist in fünf einfache Schritte gliedern:
- Produktwahl: Auswahl eines geeigneten Artikels mit Blick auf Zielgruppe, Anlass und Budget.
- Angebotsanfrage: Anfrage bei der Druckerei mit Angaben zur gewünschten Stückzahl, Druckart, Liefertermin und ggf. Sonderwünschen.
- Gestaltungsphase: Bereitstellung der Druckdaten oder Nutzung eines Designservices. Prüfung der Anforderungen seitens der Druckerei.
- Druckfreigabe: Nach Sichtung eines digitalen oder physischen Proofs erteilt der Kunde das „Gut zum Druck“.
- Produktion und Versand: Herstellung der Werbeartikel und Lieferung zum gewünschten Ort.
Viele Anbieter begleiten Kunden durch den gesamten Prozess und stehen beratend zur Seite. Gerade für Einsteiger ist dies ein wichtiger Faktor.
Fazit: Werbeartikel drucken lassen – eine Investition mit Wirkung
Werbeartikel sind weit mehr als nur bedruckte Gegenstände. Sie sind ein verlängerter Arm der Unternehmenskommunikation und können bei richtiger Auswahl und Umsetzung nachhaltige Eindrücke hinterlassen.
Wichtig ist, sich im Vorfeld mit den grundlegenden Fragen rund um Produktauswahl, Druckverfahren, Gestaltung und Ablauf vertraut zu machen. Dieser Leitfaden soll dabei helfen, typische Fehler zu vermeiden und das Beste aus dem eigenen Werbebudget herauszuholen.
Wer sich gut vorbereitet und einen erfahrenen Partner an seiner Seite hat, wird schnell feststellen: Werbeartikel zu drucken lohnt sich – fürs Image, die Kundenbindung und den bleibenden Eindruck.
✅ Checkliste: Werbeartikel professionell drucken lassen
Hier ist eine kompakte Checkliste für den Druck von Werbeartikel, ideal zur internen Vorbereitung oder als Leitfaden für die Zusammenarbeit mit Druckereien:
- Zielsetzung & Auswahl
- Zielgruppe definiert (z. B. Kunden, Messebesucher, Mitarbeitende)?
- Anlass des Werbeartikels klar (Messe, Mailing, Event, Werbeaktion)?
- Passendes Produkt mit Alltagsnutzen gewählt?
- Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt?
- Design & Druckdaten
- Logo und Grafiken in mind. 300 dpi vorhanden?
- Farbmodus auf CMYK umgestellt?
- Druckdateien als PDF, AI oder EPS gespeichert?
- Beschnittzugabe und Sicherheitsabstand eingehalten?
- Schriften eingebettet oder in Pfade umgewandelt?
- Drucktechnik prüfen
- Geeignetes Druckverfahren für das Produkt ausgewählt (z. B. Siebdruck, Tampondruck, Digitaldruck)?
- Position und Größe des Druckbereichs mit Druckerei abgestimmt?
- Angebot & Kommunikation
- Angebot mit Stückzahl, Druckfarben, Lieferdatum angefragt?
- Fragen zur Veredelung, Verpackung oder Sonderwünschen geklärt?
- Ansprechpartner bei der Druckerei bekannt?
- Freigabe & Lieferung
- Korrekturabzug (Proof) geprüft und freigegeben?
- Lieferadresse und Termin bestätigt?
- Endprodukte bei Anlieferung kontrolliert?



